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Bevor
wir direkt aus dem Gartenschlauch bewässern gleichen wir zunächst
den Wasserstand in unseren Regenwassertonnen aus. Leitungswasser das mit
der starken Brause in die Regenwassertonnen gespritzt wird gibt schnell
das Chlor an die Umgebung ab. Nach und nach setzt sich der Kalk am Boden
der Regenwassertonnen ab, das Wasser temperiert. So müssen wir auch
verfahren wenn wir den Wasserstand in unserem Gartenteich ausgleichen,
keine Tiere und Pflanzen im Wasser schädigen wollen und die Algenblüte
durch Kalk nicht anregen möchten !
Ganz
leicht und bequem geht dies mit einem Regenmesser. Wer eine Zisterne gebaut
oder einen Brunnen gebohrt hat kann über eine Pumpe ganz leicht,
bequem und kostengünstig den Wasserbedarf bei Trockenheit ausgleichen.
Hierzu stellen wir den Regenmesser im Garten so auf, dass er mit bewässert
wird. An ihm können wir genau ablesen wieviel Wasser pro Quadratmeter
den Pflanzen zu gute kommt. Spätestens alle 5 Tage überprüfen
wir den Pegel und somit die Durchfeuchtung des Bodens. Ist der Pegelstand
innerhalb dieser 5 Tage zu niedrig bewässern wir so lange, bis der
benötigte Pegelstand erreicht ist und gleichen so den Wasserbedarf
bei Trockenheit einfach und optimal wieder aus. Abschließend leeren
wir den Regenmesser wieder. Auf diese Weise ersparen wir uns ganz einfach
das führen einer Bewässerungstabelle und brauchen auch nicht
Buch über die Niederschlagsmenge zu führen!
Den jeweiligen Wasserbedarf für unsere Gemüsebeete im Freiland zu ermitteln ist etwas aufwändiger, da die natürlichen Niederschlagsmengen, Sonneneinstrahlung, Temperatur, Bodenbeschaffung und Humusgehalt zu berücksichtigen sind.
Nur
in einem ausreichend feuchten Boden schließen die Bodenorganismen Mineralstoffe
für unser Gemüse auf, was diese wiederum flüssig über ihre Wurzeln aufnehmen.
Vor allem Pflanzen die ständig im ausreichenden Wasserfluss mit Kalium
versorgt sind werden besonders Widerstandsfähig. Hierbei ist entscheidend
wie viel Wasser der Boden speichern kann. Auf sandigen Böden können es
unter Umständen bloß 35 Liter sein, was zur Folge hat, dass wir hier mehr
als einmal pro Woche gießen müssen und einen damit verbundenen Verlust
durch Verdunstung in Kauf nehmen müssen. Ausgedörrte Sandböden
können sogar nur 25 Liter pro m² auf einmal aufnehmen. Lehmige
Böden können hingegen bis zu 115 Liter Wasser speichern. Da in den meisten
Gärten bei uns ein Lehm/Sand-Gemenge vorliegt reicht die Wasserspeicherfähigkeit
von 87 bis 100 Liter für eine wöchentliche Bewässerung meißt aus. Sonne
und hohe Temperaturen fördern die Verdunstung. Oberflächige Bodenlockerung
und mulchen wirken einer Verdunstung entgegen. Den wenigsten Wasserverbrauch
zeichnet Gemüsebeete in Mischkultur aus, da bei diesen Beeten die abgeernteten
Stellen durch neu gepflanzte Setzlinge bald wieder aufs neue geschlossen
werden und Blätter den Boden dann wieder beschatten. Beete die durch
Buchshecken eingefaßt sind schützen vor Winden die ebenfalls eine Verdunstung
beschleunigen. Ein ideal angelegter und kultivierter
Gemüsegarten kann mehr als 25 % der Bewässerungsmenge einsparen.
Die
folgenden Beispiele können also nur als eine Orientierungshilfe dienen.
Entsprechende Zu- und Abschläge müssen individuell ermittelt
werden. Die zur Berechnung notwendige Niederschlagsmenge messen wir mit
unserem Regenmesser genau vor Ort oder können diesen für Düsseldorf
über die Wetterwarte
(Flughafen Düsseldorf) erfahren. Beispiel:
Die
Maßeinheit der Meterologen von 1 mm Niederschlag entspricht 1 Liter pro
m² wodurch uns das Umrechnen für den Bedarf auf unseren Gemüsebeeten leicht
fällt. Beispiel:
Wer
also kein Wasser verschwenden möchte, aber darauf achtet, dass seine Pflanzen
ihre benötigte Wassermenge zur Verfügung haben, ermittelt auf diese Weise
wöchentlich wie viel Gießkannen Regen-/Brunnenwasser er wöchentlich
zusätzlich bewässern muss.
Eine
direkte Bewässerung durch Leitungswasser mit Hilfe eines "Wasserregners"
ist unsere allerletzte Wahl. Dies machen wir nur wenn alle unsere Wassereserven
in unseren Regenwassertonnen erschöpft sind und / oder der Wasserbedarf
auf Grund von anhaltender Trockenheit so hoch ist, dass eine Bewässerung
mit Brunnenwasser über die Gießkanne zeitlich nicht zu bewerkstelligen
ist. Nur unsere Rasenflächen und Bäume
sind für das kalkhaltige Leitungswasser dankbar empfänglich.
Hierbei ist ein Sprenkler zu bevorzugen, der einem Tropfenfall des natürlichen
Regens am meißten entspricht und möglichst weit streut, so
dass die Wassertropfen beim Flug durch die Luft das ungeliebte Chlor an
die Luft abgeben können. Wohl dem der einen Ziehbrunnen auf seiner Parzelle hat. Brunnenwasser macht eine kalkarme, witterungsunabhängige Bewässerung zu faßt jeder Jahreszeit möglich. Wer einen Ziehbrunnen auch in seinem Kleingarten einrichten möchte, wendet sich bitte an den Vorstand um entsprechende Antragsformulare und Genehmigungen zu erhalten. Ganz nebenbei ersparen sich so unsere Gartenfreunde mit einem Ziehbrunnen auch noch die hohen Kosten für das Leitungswasser! |