Gewächshaus
Die
Errichtung eines Gewächshauses ist genehmigungspflichtig. Vor Errichtung
ist ein ordentlicher Bauantrag an den Vorstand zu richten. Der Vorstand
leitet den Bauantrag zur Genehmigung an das Gartenamt der Landeshauptstadt
Düsseldorf weiter, wenn dieser formal genehmigungsfähig ist
und die Maße von .... cm / ... m² (siehe Pachtvertrag) nicht
überschritten werden. Mit dem Bau kann begonnen werden wenn die Baugenehmigung
erteilt ist. Die Bauabnahme erfolgt durch das Gartenamt.
Mit
Hilfe eines Gewächshauses lassen sich folgende Aufgaben im Kleingarten
besser bewältigen:
1.) Anzucht von Setzlingen;
2.) Frühzeitige und lang andauernde 3 Ernten pro Jahr;
3.) Kultivierung empfindlicher Pflanzen und wärmeliebender Gemüse;
4.) Überwinterung von nicht frostfreien Kübelpflanzen.
Die Vorteile, die ein Gewächshaus dem Gartenfreund bietet sind offensichtlich.
Zwar lassen sich Setzlinge auch auf der Fensterbank heranziehen, da es
im Haus aber meist zu warm ist vergeilen die Setzlinge leicht und sind
durch fehlende Abhärtung auch selten robust. Außerdem bietet ein Gewächshaus
die Möglichkeit sich fast das ganze Jahr über selbst, z.B.: mit Salaten
zu versorgen (siehe: Saisonkalender für das Gewächshaus). Auch die Haltung
von mediteranen Kräutern und allerlei frostempfindlicher Liebhaberpflanzen
stellt kein Problem mehr dar. Zwar können Pflanzen grundsätzlich auch
in kühlen, frostsicheren Keller überwintert werden, im Gewächshaus werden
sie aber auch von den winterlichen Sonnenstrahlen erreicht, was nicht
nur den winterblühenden Kräutern wie z.B.: Rosmarin sichtlich gut tut.
Ganz nebenbei gewinnt man mit einem Gewächshaus auch einen optimalen Ort
zur Pilzkultur im Dunkeln, unterhalb der Arbeitsfläche, hinzu. Jeder cm³
lässt sich also nutzen, sodass es verschenkten Raum im Gewächshaus praktisch
nicht gibt.
Wer sein Gartenjahr also länger und ausdauernder mit seltenen, oder sensiblen
Gewächsen bereichern möchte, sich das ganze Jahr über selbst mit wertvollen
Gemüsen selbst versorgen will, den Sommer über sogar Auberginen, Paprika,
Chili und andere nicht heimische Gemüse kultivieren will, den Winter über
Salate, Spinat, Rettich, Radieschen usw. ernten will, kommt um ein Gewächshaus
nicht herum.
Bei der Planung und Bauausführung eines Gewächshauses sollten folgende
Voraussetzungen unbedingt erfüllt sein:
1.) Lichtdurchlässigkeit
2.) Frostsicherheit
Ein frostsicherer Boden ist die "Halbe Miete" in einem Gewächshaus.
Die Luft erwärmt sich viel schneller als die Erde. Ein Boden der
einmal gefroren ist braucht einen längeren Zeitraum um wieder aufzutauen.
Ideal ist es, wenn der Boden garnicht erst zufrieren kann. Die Lösung
ist denkbar einfach; hierzu verlegt man den Boden des Gewächshauses
einfach um 80 cm in die Tiefe, denn ab dieser Tiefe gelten die Erdschichten
bei uns generell als frostsicher. Zusätzlich lässt sich der
Fundamentsockel rings um, z.B. mit dicken Styroparplatten, leicht isolieren,
sodass keine Kältebrücke mehr zum frostigen Außenbereich
besteht. Die tagsüber erwärme Luft wärmt bei guter Luftzirkulation
den tiefer gelegenen Boden leicht auf. Der auf diese Weise warm temperierte
Boden kommt dem Pflanzenwachstum sichtlich zu Gute. Die Wärme, die
immer nach Oben steigt, kann dann im Wesentlichen nur noch oberirdisch
verloren gehen.
3.) Wärmeisolierung
4.) Belüftung und Luftzirkulation
5.) Beschattungsmöglichkeit
Das ideale Gewächshaus lässt also nach Möglichkeit
das gesamte Spektrum unseres Lichts (auch UV-Strahlung) durch, speichert
die gewonnene Wärme möglichst lang anhaltend bis tief in die Nacht hinein,
ist sicher gegen Fröste und lüftet automatisch bei Gefahr von Überhitzung.
Ziel ist es ein Klima für die gemeinsame Pflege von verschiedenen Pflanzen
im optimalen Temperaturbereich von 19 °C am Tag und 7 °C in der Nacht
zu erreichen. Wenn die Außentemperaturen unter -5°C sinken, sollten bei
einem gut wärmespeichernden Gewächshaus, je nach Größe,
eine oder mehrere brennende Grabkerzen als Heizung auch vollkommen ausreichend
sein!
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