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Der
Kleingarten im Dezember
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Durch
unser konsequentes Umwelt-Engagement beteiligen wir uns nicht
blos maßgeblich mit daran unsere Landeshautpstadt Düsseldorf
schöner und liebenswerter zu gestalten (Entente
Florale), sondern gehen ganz beispielhaft voran. Naturschutz
bedrohter Tierarten, Gewässerschutz, Obst und Gemüseanbau
für den Eigenbedarf, Erholung und Entspannung sind für
uns also kein Widerspruch! Das im Jahr 1963 begonnene Konzept;
Kleingärten mit weitläufigem Begleitgrün und
Rückzugszonen für Tiere miteinander zu verbinden,
ist aktueller denn je.
Ein mitlerweile bundesweites öffentliches Interesse an
unseren Bestrebungen zeigt uns, dass wir auf dem richtigen
Weg sind. Durch den Austausch von Informationen und Erfahrungen,
auch mit anderen Kleingartenvereinen, weit über die Landesgrenzen
hinaus, macht uns immer wieder deutlich wie bedeutend das
Kleingartenwesen ist, wenn die Erziehung der Jugend zur Naturverbundenheit
fester Bestandteil und Zweck des Vereins ist.
Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass wir nun auch einen
Vereinsimker und Bienen-Pate, als
neues aktives Mitglied in unserem Verein, haben. Ab dem nächsten
Jahr werden dann auch wieder Bienen
unsere Blüten in unseren Kleingärten zahlreich bevölkern.
Grünkohl
und Rosenkohl sind erst schmackhaft, wenn sie Frost abbekommen
haben. Je mehr Fröste, um so besser. Deshalb beginnen wir
zunächst die größten Blätter und Röschen von unten beginnend
zu ernten und pflücken stets nur so viel wie wir in der Küche
benötigen. Den Chinakohl schützen wir vor stärkeren Frösten
mit Vlies. Ideal ist ein sogenannter Vliestunnel, da es besser
ist wenn das Vlies nicht auf den Köpfen aufliegt. Wir ernten
je nach Bedarf.
Jetzt können wir auch noch die letzten Endivien, Sellerie
und Zuckerhut ernten. Weiterhin versorgen wir uns laufend
mit Feldsalat, Mangold, Rauke, Spinat, und Kräutern.
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Mitte dieses Monats ist die beste Zeit um die Ruten der Herbsthimbeeren
kurz über den Boden abzuschneiden. So erreichen wor es, dass
die Herbsthimbeeren im folgenden Jahr im März neu austreiben
und dann von Ende Juli bis zum Frostbeginn Früchte tragen.
Unsere Lager kontrollieren wir nun regelmäßig. Faule oder
schimmelige Exemplare entfernen wir sofort und vollständig
damit unsere weiteren Vorräte nicht infiziert werden. Äpfel
und Kartoffeln müssen stets im separaten Raum gelagert werden,
da sich beide gegenseitig in ihrer Haltbarkeit negativ beeinträchtigen.
An frostfreien, milden Tagen belüften wir unsere Lager und
verwerten stets einen Teil in der Küche. Wenn Kartoffeln zu
keimen beginnen schichten wir die Horde um und entfernen zugleich
alle Keime.
Zur dieser besinnlichen Weihnachtszeit kann man gut das vergangene
Gartenjahr Revue passieren lassen. Nicht alles wird gelungen
sein. Jetzt bleiben uns aber genügend Mußestunden um das eine
oder andere in entsprechenden Gartenschriften nachzulesen
um dazu zu lernen um durch diese Erfahrung unser Wissen zu
bereichern. Diese Kenntnisse geben wir auch gerne an andere
Gartenfreunde weiter.
Ein Pflanzenanbau der uns ganz besonders gut gelungen ist
wird uns auch reichlich Saatgut eingebracht haben. Wichtig
ist es dann dieses Saatgut so zu lagern, dass die Keimfähigkeit
nicht verloren geht. Das Saatgut muß vor allem kühl und trocken
aufbewahrt werden. In unserer Wohnung ist die benötigte Kühle
und Lufttrockenheit nicht erreichbar. Deshalb sammeln wir
unsere Samen in Tütchen und bewahren diese in einem Weckgals
mit Gummiverschluß den Winter über in unserer Gartenlaube
auf. Für die erforderliche Trockenheit im Glas sorgen die
"KC-Trockenperlen Orange", die im Gegensatz zum
"Blaugel-Entfeuchter" (Silicagel) gesundheitlich
unbedenklich sind, und die wir mit in das Weckglas geben.
Wenn das Orange farblos wird zeigt dies die Feuchtigkeitsaufnahme
an. Dann brauchen wir die Trockenperlen nur so lange im Backofen
bei 130 °C zu erwärmen bis es wieder orange und dadurch
erneut voll funktionstüchtig ist. Die meisten Samen bleiben
so gelagert mindestens 2 Jahre keimfähig.
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Nun haben wir auch ausreichend Zeit Neues für das nächste
Gartenjahr zu planen um in Katalogen / Internet Ausschau nach
Pflanzen und Sämereien zu halten. Die Planung für die Fruchtfolge
/ Mischkultur auf unseren Beeten erleichtern wir uns wenn
wir zunächst die stark zehrenden Gemüse wie Gurken, Kürbis,
Tomaten, Kohl oder Zucchini berücksichtigen, da diese einen
längeren Zeitraum auf den Beeten verweilen. Ideal sind für
diese Starkzehrer Plätze nach einer Gründüngung durch Lupinen
oder Klee, nach Bohnen und Erbsen. Als Folgefrucht nach den
Starkzehrern bieten sich alle Wurzelgemüse als Mittelzehrer
sehr gut an. Die geeigneten Nachbarschaften können wir dann
leicht nach unserer Mischkulturen-Tabelle
finden und die Beete so vervollständigen. Sämereien die uns
fehlen kaufen, bzw. bestellen wir uns jetzt schon rechtzeitig
oder tauschen unsere Sämereien mit anderen Gartenfreunden
oder via Samentauschbörse aus.
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Um
an Weihnachten blühende Zweige im Zimmer zu haben schneiden
wir an Barbara (4. Dezember) Zweige bevorzugt von Forsythie,
Quitte oder Winterjasmin und stellen diese in eine mit Regenwasser
gefüllt Vase. Wer im September / Oktober Blumenzwiebeln zum
Treiben in Töpfen oder Schalen gepflanzt hat, kann diese jetzt
ins Haus holen, wenn sich unter den "Nasen" die
Blütenknopspen gebildet haben.
Alle Pflanzen die wir ins Winterquartier verbracht haben überprüfen
wir auf enventuelle Krankheiten und leiten bei Befall unmittelbr
geeignete Gegenmaßnahmen ein. Gegen die weiße Fliegen bringen
wir vorsorglich Gelbtafeln aus. Alle abgefallenen Blätter
sammeln wir ab, damit sich unter ihnen keine Schädlinge einfinden
können. Durch ausdauernde Lüftung bei mildem Wetter kräftigen
wir die Pflanzen. Außerdem kontrollieren wir ob sie gegossen
werden müssen. Die Wassergaben sind dabei aber ausgesprochen
Maßvoll zu bemessen und dienen lediglich dazu, dass die Wurzeln
nicht austrocknen.
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Hagebutten,
die Beeren von Holunder, Brombeeren, Weiß-, Rot-, Feuer- und
Sanddorn, Ligusten, Schneeball und Schlehen sehen nicht bloß
schön aus wenn sie mit Raureif oder Schnee bedeckt werden,
sondern sind auch Nahrung für unsere Vögel. Da unsere Begleitgrünflächen
deshalb ideale Vogelbegiete sind, die Schutz und Nahrung bieten,
müssen wir unsere Vögel nur während einer langanhaltenden
Frostperiode maßvoll zufüttern. Unsere Vögel benötigen während
der Fröste vor allem Fett um ihre nötige Körperwärme erzeugen
zu können. Ausgelassenes salzloses Fett in einer flachen Schale
zum Trinken, abgekochte ungesalzene Speckschwarten, in Kokosschalen
gegossenes Palmfett, als auch die käuflichen Maisenringe sind
hierzu ideal. Wichtig ist es aber darauf zu achten, dass dieses
Futter unerreichbar für andere Tiere in unseren Obstbäumen
hängt.
Bei
Frösten lassen wir den Rasen möglichst in Ruhe und betreten
ihn nicht, denn bei Frost gefriert das Wasser in den Grashalmen,
die dann unter der Körperlast brechen. An diesen Bruchstellen
könnten sich sonst nach dem Auftauen Faulstellen bilden.
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Liebe
Gartenfreunde, liebe Gäste,
da auch im Kleingarten die neuen Medien Einzug halten, veröffentlichen
wir unsere Vereinszeitung nun auch online. Mittlerweile nutzen wir
Älteren zahlenmäßig das Internet häufiger als unsere Jugend. Dieses
Medium ist zwischenzeitlich so selbstverständlich geworden; dass
es in ein paar Jahren so sein wird, dass man z.B. sein Kraftfahrzeug
nur noch online beim Straßenverkehrsamt an- und abmelden kann. Wir
betreiben diese Internet-Präsenz um uns gegenseitig Informationen
zu verschaffen, so dass wir alle reiche Ernte einfahren werden,
und dies nicht nur im gärtnerischen Sinn. All das Wissen was wir
heute zusammentragen wird in Zukunft dauerhaft uns und unseren folgenden
Generationen zur Verfügung stehen. Es wäre Schade wenn der eine
oder andere Rat und das damit verbundene Wissen verloren geht. Denn
ein gutes Rezept z.B., dass heute Alt und Jung mit Herzensfreude
erfüllt, sollte nicht in Vergessenheit geraten. Unsere Vereinszeitung
lebt also davon, dass wir alle daran mitwirken. So kann unsere Kleingartenverein-Daueranlage
"Am Dammsteg"e.V. nur noch schöner werden. Denjenigen,
die ihre Freizeit hierfür tatkräftig einsetzen und mit anpacken,
gilt unser Dank !
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