Der
Kleingarten im September
Auf
fasst allen unseren Gemüsebeeten gibt es nach wie vor immer
was zu ernten. Die letzten Sommersalate, Kohlrabi, Spinat,
Radieschen und Rettich ernten wir jetzt neben den ersten Endivien,
Gemüsefenchel und Chinakohl. Die Zichorien entnehmen wir jetzt
dem Beet und lassen diese im Keller an einem dunklem Ort weiter
wachsen. Vor allem werden jetzt aber die Kohlsorten reif.
Weiß-, Spitz und Rotkohl ernten wir wie den Blumenkohl nur
dann ganz ab, wenn wir die Beete neu bestellen möchten. In
Mischkulturen z.B. können wir den
Kohl aber auch so lange weiter wachsen lassen bis die starken
Fröste spät im Jahr einsetzen. Für ihre Standfestigkeit häufeln
wir diese Kohlpflanzen dann diesen Monat nochmals gründlich
an. Beim Brokkoli schneiden wir generell nur die Köpfchen
heraus und lassen die Pflanzen stehen. Auf diese Weise erreichen
wir, dass die Pflanzen neue Röschen ausbilden und wir eine
zweite Ernte noch spät im Jahr haben. Beim Rosenkohl brechen
wir die Triebspitzen aus. Auf diese Weise entwickeln sich
die Röschen an den Blattachseln kräftig.
So lange es jetzt noch warm ist reifen Gurken, Kürbisse, Paprika,
Tomaten und Zucchini weiter aus, wenn wir regelmäßig die Triebspitzen
entgeizen, so dass die Pflanzen alle ihre Kraft in die vorhanden
Früchte leiten. Braune Blätter entfernen wir sofort. Starke
befallene Pflanzen entfernen wir ganz.
Nun beginnt auch die Haupterntezeit für unsere Mittelfrühen
und späten Kartoffelsorten. An
einem warmen, trockenen Tag graben wir die Knollen aus. Kartoffeln,
die zum Einlagern dienen, graben wir erst dann aus, wenn das
Laub vollständig vertrocknet und ganz abgestorben ist.
Wenn das Laub am Hals der Zwiebeln knickt und zu einem Drittel
eingetrocknet ist sind auch diese erntereif. Möhren, Porree,
Sellerie und Rote Bete können wir je nach Bedarf in der Küche
ernten, da diese Gemüse keinen speziellen Zeitpunkt der Reife
haben. Wir ertfernen stets die größten Exemplare, dünnen die
Reihen auf den Beeten weiter aus und schaffen so den Verbliebenen
Platz zum weiterwachsen.
Die abgeernteten Beete besähen wir mit Feldsalat, Spinat oder
Winterportulak. Diese Pflanzen, die auch bei weniger als 14
Sonnenstunden am Tag gedeihen, kälte- und frostunempfindlich
sind überwintern auf unseren Beeten und sind die ersten Ernten
im nächsten zeitigen Frühjahr. Rhabarber pflanzen wir jetzt
aus, damit die Stauden schon im nächsten Jahr kräftig austreiben.
Knoblauch stecken wir zwischen die Erdbeeren und auch zu den
Rosen.
Den Böden auf denen wir die Starkzehrer
abgeerntet haben gönnen wir eine Auszeit. Durch die Saat einer
Gründüngung an dieser Stelle bereiten
wir einen guten Ertrag für die nächste Gartensaison
vor.
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Die
jetzt reifenden Pflaumen müssen zeitig verwertet werden. Was
wir nicht verbrauchen wird eingefroren, getrocknet, eingeweckt
oder zu Mus verarbeitet. Äpfel und Birnen ernten wir ab, wenn
die Früchte sich mit leichter Drehung mühelos vom Stamm trennen
lassen. Ist dies nicht der Fall, warten wir mit der Ernte,
denn je länger die Früchte am Baum ausreifen, um so aromatischer
werden sie. Auch die Pfirsiche ernten wir so und schneiden
den Baum so weit als nötig auch gleich mit aus. Wenn die neuen
Triebspitzen der Sauerkirschen zu lang austreiben kürzen wir
diese ein.
Generell achten wir bei der Obsternte immer darauf, dass kein
Fruchtholz abgebrochen oder verletzt wird. Deshalb gebrauchen
wir beim Ernten so weit als möglich immer beide Hände. Der
Obstpflücker kommt nur an Stellen zum Einsatz, die für unsere
Hände unerreichbar sind und auch nur bei Früchten die durch
Berührung leicht in das Säckchen hineinfallen. Alle die so
sorgsam und behutsam mit ihren Obstbäumen
umgehen werden auch im Folgejahr keine verminderte Ernte haben.
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Mehrjährige staudenbildende Kräuter wie z.B. Estragon,
Minze, Schnittlauch oder Zitronenmelisse teilen wir alle 2
Jahre um den Wurzelstock auf diese Weise zu verjüngen. Wir
stechen das Kraut tiefgründig aus, reduzieren den Wurzelballen
auf 1/3 der Größe und pflanzen neu.
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Alle
abgestorbenen Blätter der Sumpf- und Teichpflanzen entfernen
wir. Gleichzeitig lichten wir zu dicht wuchernden Wasserpflanzenbestände
aus. Abschließend decken wir die Teichfläche mit einem Laubschutznetz
vor dem großen Laubfall ab. So können wir das Laub leicht
absammeln und müssen es nicht mühsam herausfischen um es am
Herabsincken auf den Teichboden zu hindern.
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Im
Gewächshaus achten wir weiterhin auf gute Lüftung und lassen
deshalb den Luftumwälzer so lang als nötig in Betrieb. Die
Umwälzung der Luft ist auch bei kühleren Temperaturten nötig,
wenn wir einen möglichen Schimmelpilzbefall vorbeugen wollen.
Nach und nach passen wir die wöchentlichen Wassergaben dem
reduzierten Bedarf der Pflanzen im Gewächshaus an, indem
wir nur so viel gießen, dass zeitweise der Boden auch mal
oberflächig abtrocknet.
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Liebe
Gartenfreunde, liebe Gäste,
Wir betreiben diese Internet-Präsenz um uns gegenseitig Informationen
zu verschaffen, so dass wir alle reiche Ernte einfahren werden,
und dies nicht nur im gärtnerischen Sinn. All das Wissen was wir
heute zusammentragen wird in Zukunft dauerhaft uns und unseren folgenden
Generationen zur Verfügung stehen. Es wäre Schade wenn der eine
oder andere Rat und das damit verbundene Wissen verloren geht. Denn
ein gutes Rezept z.B., dass heute Alt und Jung mit Herzensfreude
erfüllt, sollte nicht in Vergessenheit geraten. Unsere Vereinszeitung
lebt also davon, dass wir alle daran mitwirken. So kann unsere Kleingartenverein-Daueranlage
"Am Dammsteg" e.V. nur noch schöner werden. Denjenigen,
die ihre Freizeit hierfür tatkräftig einsetzen und mit anpacken,
gilt unser Dank !
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