Der
Kleingarten im November
Durch unser konsequentes Umwelt-Engagement
beteiligen wir uns nicht blos maßgeblich mit daran unsere
Landeshautpstadt Düsseldorf schöner und liebenswerter
zu gestalten (Entente Florale),
sondern gehen ganz beispielhaft voran. Naturschutz bedrohter Tierarten,
Gewässerschutz, Obst und Gemüseanbau für den
Eigenbedarf, Erholung und Entspannung sind für uns also kein
Widerspruch! Das im Jahr 1963 begonnene Konzept; Kleingärten
mit weitläufigem Begleitgrün und
Rückzugszonen für Tiere miteinander zu verbinden, ist
aktueller denn je.
Ein mitlerweile bundesweites öffentliches Interesse an unseren
Bestrebungen zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Durch den
Austausch von Informationen und Erfahrungen, auch mit anderen
Kleingartenvereinen, weit über die Landesgrenzen hinaus, macht
uns immer wieder deutlich wie bedeutend das Kleingartenwesen ist, wenn
die Erziehung der Jugend zur Naturverbundenheit fester Bestandteil und
Zweck des Vereins ist.
Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass wir nun auch einen
Vereinsimker und Bienen-Pate,
als neues aktives Mitglied in unserem Verein, haben. Ab dem
nächsten Jahr werden dann auch wieder Bienen
unsere Blüten in unseren Kleingärten zahlreich
bevölkern.
Grün- und Rosenkohl lassen wir so lange auf den Beeten bis
diese Frost abbekommen haben, denn nur dann schmecken sie richtig gut.
Vollständig bewachsen sind jetzt nur die Beete mit
Gründüngung, sowie das Feldsalat-, Winterportulak-
und Winterspinat-Beet. Wir ernten stets die großen
Blätter, bzw. Pflänzchen und schaffen so
ständig Raum für die Nachwachsenden. Ein
Großteil unserer Gemüsebeete ist nun abgeerntet.
Unsere ersten Gartenfreunde, die unsere Böden fruchtbar
machten, mussten früher den Boden grobschollig umgraben, damit
der Frost tief eindringen konnte und den verklumpten Boden aufbricht.
Wer heute z.B. ein Gemüsebeet an einer Stelle anlegt, an der
seit Gründung unser Kleingartenanlage z.B. blos Rasen stand
muss auch heute noch so verfahren, bis über die Jahre schwerer
lehmiger Boden durch die regelmäßige Versorgung mit
Kompost sich zur fruchtbaren Erde mit vielfältigen
Mikroorganismen gewandelt hat. Fruchtbare Böden graben wir
nicht mehr um, da durch die Umschichtung der Erde beim Umgraben die
einzelnen Mikroorganismen ihren angestammten Bodenschichten verlieren
würden, absterben und letztendlich der Boden so wieder an
Fruchtbarkeit verliert.
Fruchtbare Böden brechen wir mit der Grabgabel, Kreil oder
Grubber in kurzen Abständen tief auf. So lockern und
lüften wir den Boden. Abschließend mulchen wir den
Boden mit einer dicken Schicht um den Mokroorganismen neue Nahrung
zuzuführen. Ideales Mulchmaterial ist gehacktes Kartoffel-,
Bohnen-, oder Tomatenstroh, weil es viele Nährstoffe
enthält. Wer mag kann dem Mulch auch unreifen Kompost
hinzugeben. Auf diese Weise bleibt das Bodenleben auch den Winter
über intakt. Dies zeigt sich dann im Frühjahr daran,
dass ein Teil der Mulchschicht verrottet ist und sich schon teilweise
in Humus gewandelt hat.
Gemüsebeete, auf denen Wurzelgemüse wie
Möhren, Pastinaken, Schwarzwurzeln oder Rettich schlecht
gewachsen sind verbessern wir tiefgründig, wenn dieser zu fest
und bindig sind. Sand und Kompost arbeiten wir gut einen Spatenstich
tief unter, bevor wir dann auch dieses Beet gut mit Mulch abdecken um
im Frühjahr dann eine schöne lockere Saaterde zu
haben.
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Wenn
sich die Kiwi-Früchte und Feigen jetzt weich anfühlen
und leicht pflücken lassen ist deren Erntezeitpunkt erreicht.
Nach den ersten Frösten sind auch die Mispeln reif und
genußfähig, auch wenn sie dann schrumpelig
erscheinen; das Fruchtfleisch ist aromatisch süß.
Viele Schädlinge überwintern unter der losen Borke
unserer Obstbäume. Mit einer Drahtbürste erntfernen
wir alle lockeren Borkenteile und streichen den Baumstamm
anschließend mit Weiß-Anstrich um Frostrissen,
Pilzkrankheiten und Schädlingen vorzubeugen.
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Wenn
sich die Kiwi-Früchte und Feigen jetzt weich anfühlen
und leicht pflücken lassen ist deren Erntezeitpunkt erreicht.
Nach den ersten Frösten sind auch die Mispeln reif und
genußfähig, auch wenn sie dann schrumpelig
erscheinen; das Fruchtfleisch ist aromatisch süß.
Viele Schädlinge überwintern unter der losen Borke
unserer Obstbäume. Mit einer Drahtbürste erntfernen
wir alle lockeren Borkenteile und streichen den Baumstamm
anschließend mit Weiß-Anstrich um Frostrissen,
Pilzkrankheiten und Schädlingen vorzubeugen.
Unseren frostempfindlichen Pflanzen, wie z.B. mediterane
Kräuter benötigen einen Winterschutz. Lorbeer,
Rosmarin, Zitronen-, Orangen- oder Olivenbaum in Kübeln
gepflanzt verbringen wir in ihr helles, frostfreies Winterquartier:
Gewächshaus.
Wenn wir Frostempfindliche in den Gartenboden gepflanzt haben bringen
wir einen Frostschutz aus Vlies an. Zunächst mulchen wir den
Boden mit einer dicken Schicht im Wurzelbereich und geben einen
Vlieskragen, der wie eine Wurst, nur mit Blättern
gefüllt wurde Kreisrund auf den Boden um die Pflanze.
Abschließend wickeln wir das Kraut vollständig mit
Vlies ein, Stecken die Bahnen mit Nadeln aneinander und legen ein
Kunststoffnetz (z.N. Vogelschutznetz) stramm und festanliegend
darüber damit Winterstürme den Schutz nicht verwehen
können. Große Pflanzen verschnüren wir
abschließend noch mit Wäscheleine wie ein Paket.
Alternativ für Vlies lässt sich auch Jute, ideal in
passender Sackform, verwenden.
Kübelpflanzen die draußen vor Frost
geschützt werden sollen verpacken wir auf die gleiche zuvor
beschriebene Weise ein, nachem wir den Kübel zweilagig mit
Noppenfolie ummantelt haben und auf eine Styroporplatte gestellt haben.
Ein Winterschutz ist auch ganz besonders für unsere
empfindlichen Rosen wichtig, da bei uns selten Schnee liegt und der
Barfrost so erhebliche Schäden und Ausfälle
verursachen kann. Ohne Schutz treiben die Triebe im Wechsel mit der oft
intensiven Sonneneinstrahlung im Frühjahr zu früh aus
und werden dann von den späten Barfrösten dahin
gerafft. Deshalb häufeln wir unsere empfindlichen Rosen mit
einem 15 cm hohen Erdhügel an. Aus den darin liegenden Trieben
kann die Rose dann wieder neu austreiben, falls einmal alle
oberirdischen Teile erfroren sind. Wer dieses Zurückfrieren
verhindern möchte stülpt einen mit Blättern
gefüllten Jutesack über alle oberirdischen Triebe und
entfernt diesen erst nach den Eisheiligen wieder. Neben der
Wärme isolierenden Wirkung verhindert dieser Sonnenschutz
auch, dass der Austrieb nicht zu zeitig beginnen kann.
Ab Mitte diesen Monats sind keine Zuwächse mehr bei unserem
Rasen zu erwarten. Bis dahin mähen wir den Rasen für
dieses Jahr nun zum letzten mal und befreien ihn auch gleich vom
letzten Herbstlaub. Der Rasenmäher wird anschließend
gründlich gereinigt, geölt und die Messer bei Bedarf
nachgeschärft. Die Messer von Motormähern geben wir
zum Schärfen in die Fachwerkstatt. Bei den
Benzinrasenmähern wechseln wir zudem die Luftfilter, erneuern
die Zündkerzen, lassen den Treibstoff ab und wechseln das
Öl.
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Ein
Teich, in dem ganzjäjrig Fische leben, lassen wir nicht
zufrieren um die Sauerstoffversorgung und den Gasaustritt zu
gewährleisten. Ideal ist für diese Zwecke ein
Eisfreihalter, den wir uns rechtzeitig vor Beginn der Frostperioden
bereit legen.
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Jetzt
wenn jeder Sonnenstrahl im Gewächshaus wieder kostbar wird,
reinigen wir die Scheiben, bzw. Doppelstegplatten mit Wasser,
Spülmittel und einem Schwamm mit Gummilippe
(Autozubehör). Bei hartnäckigen Verschmutzungen
behelfen wir uns mit einem Hochdruckreiniger.
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Liebe
Gartenfreunde, liebe Gäste,
Wir betreiben diese Internet-Präsenz um uns gegenseitig
Informationen zu verschaffen, so dass wir alle reiche Ernte einfahren
werden, und dies nicht nur im gärtnerischen Sinn. All das
Wissen was wir heute zusammentragen wird in Zukunft dauerhaft uns und
unseren folgenden Generationen zur Verfügung stehen. Es
wäre Schade wenn der eine oder andere Rat und das damit
verbundene Wissen verloren geht. Denn ein gutes Rezept z.B., dass heute
Alt und Jung mit Herzensfreude erfüllt, sollte nicht in
Vergessenheit geraten. Unsere Vereinszeitung lebt also davon, dass wir
alle daran mitwirken. So kann unsere Kleingartenverein-Daueranlage "Am
Dammsteg"e.V. nur noch schöner werden. Denjenigen, die ihre
Freizeit hierfür tatkräftig einsetzen und mit
anpacken, gilt unser Dank !
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